Runenfechter – eingeweiht in die mystische Kraft der Elementarzeichen (25.03.2013)

Runenfechter – eingeweiht in die mystische Kraft der Elementarzeichen

Wähle mit Bedacht das Element,
das mit der Essenz deiner Strategie harmonisiert.

Wähle mit Weitsicht das Element,
das der Aura deines Feindes entgegengesetzt ist.

Beobachten. Verteidigen. Angreifen. Siegen.

Das sind die vier Säulen des Runenfechtens.

Auszug aus „Octavians Runenlehre – Ein Leitfaden (nicht nur) für Anfänger“

Die uralte, heilige Schrift beherrschen. Kontrolle über die ureigensten Elemente ausüben. Das eigene Fleisch und Blut mit der mystischen Kraft der Schrift vereinen. Das ist der Weg des Runenfechters.
Die Runen bilden die Brücke zwischen der Macht der Elemente und dem Runenfechter. Diese Macht ist ebenso Zerstörer wie Beschützer. Im Folgenden steht geschrieben, wie der Runenfechter sich als ebenbürtig mit allen anderen Zauberkundigen erweist.

Runenfechter Sverdhried

Preise das Licht!

Das alles erhellende, wärmende, lebensspendende Licht!

Das alles versengende, blendende Licht!

Alles kommt aus dem Licht, und alles wird zu Licht werden!

Preise es, preise das Licht!

Aus dem Vorwort zu „Lux“, Lexikon der Runenschrift (Ausleihe verboten)

Weit entfernt, in den nördlichen Landen, im namenlosen Reich der Magie. Hier, wo Runenfechter in Abgeschiedenheit ihrem Runenstudium nachgehen, erlangte der legendäre Runenfechter Sverdhried seinen Ruf. Schon als Knabe zeigte er sich geschickt im Umgang mit der Klinge. Hitzköpfig brach er auf, mit den Worten „weil noch kein Anderer dort war“ als einzige Erklärung auf seinen Lippen. Damals, als er nach beschwerlicher Überfahrt zum ersten Mal die vereisten Küsten betrat und die ungebändigte Kraft des Landes spürte, erkannte er umgehend seine Berufung, sich mit seinem ganzen Geist und Körper dem Studium der uralten Schrift zu widmen.

Dass die Studien viele Jahre, vielleicht sein ganzes Leben in Anspruch nehmen würden, bestärkte Sverdhried nur in seinem Ehrgeiz. Der Meister-Runenfechter, der mit seiner Ausbildung betraut war, wunderte sich wieder und wieder über die schnelle Auffassungsgabe seines neuen Lehrlings. Wie die meisten gewöhnlichen Schwertkämpfer würde er nicht über die Einführungsübungen „Flammende Ignis“ hinauskommen, dessen war sich der stolze Meister sicher. Doch Sverdhried war diesen und allen folgenden Übungen nicht nur gewachsen, sondern übertraf den Meister ein ums andere Mal in der Analyse der gegnerischen Aura, dem geschwinden, aber präzisen Zeichnen der kompliziertesten Runenfolgen und dem behänden Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung. Seine Klassenkameraden waren voller Ehrfurcht und die Experten der magischen Lehre in heller Aufregung.

Noch bevor viele Winter verstrichen waren, hatte Sverdhried seine Ausbildung abgeschlossen und alle bekannten Runen in nie zuvor gesehener Perfektion verinnerlicht. Magier aller Richtungen versammelten sich, um sich von seinem Können zu überzeugen. Als Sverdhried die Feuerrune Ignis zeichnete und sein Schwert zog, hatte sich dessen Klinge zu einer glühenden Feuersäule verwandelt. Die Hitze war so groß, dass sie die Luft selbst zum Schmelzen zu bringen schien. Das flammende Schwert glich dem eines Rotmagiers, war aber von einer andersartigen Beschaffenheit. Es waren andere Kräfte am Werk, die denen der herkömmlichen Magie in nichts nachstanden. Als die versammelten Magier dies erkannten, stockte ihnen der Atem.

Bald darauf verließ Sverdhried das eisige Rhazowa. Zauberkundige auf allen Kontinenten Vana‘diels versuchten, seine Techniken zu imitieren, doch keinem sollte es gelingen, die gleiche Perfektion zu erreichen.

Die vielseitige Schwertkunst der Runenfechter

Frag, wenn du nicht verstehst.
Gib nicht auf, bevor du verstehst.

Die Kraft der Magie liegt in der Innenwelt.
Die Kraft des Schwertes liegt in der Außenwelt.
Der Runenfechter lebt in beiden.

Widme dich ununterbrochen deiner Weiterentwicklung.
Denn die Routine ist die Lunte, die der Geistesblitz entfacht!

Aus „Amchuchus Notizen - Übungen des Hauses Orvail“

Seit das Haus Orvail mit der Leitung der Erfinderzunft betraut ist, kann es sich vieler Entdeckungen rühmen. Auf eine Errungenschaft ist das Haus besonders stolz: die Weiterentwicklung des Schwertes der Runenfechter. Das Konzept geht auf das Schwert zurück, das einst der legendären Runenfechter Sverdhried persönlich für seine Übungen entworfen hatte. Dank der Forschungen der Abteilung Arcanica, die auf magische Grundlagen spezialisiert ist, erfuhr das Schwert viele Verbesserungen, so dass es nun die Kraft von drei Runenarten gleichzeitig in sich aufnehmen kann, ohne im Astralraum zu kollabieren. Die Applikation der Verzauberungsrune wurde solange optimiert, bis die Schutztechnik „Wehr“ und das Angriffsmanöver „Effusion“ gefahrlos hinzugefügt werden konnten.
Das Studium der Runen erfordert für gewöhnlich viele Jahre und nicht wenige scheitern gänzlich daran, doch das Haus Orvail hat in letzter Zeit ein bahnbrechendes Verfahren entwickelt, das die Studienzeit drastisch verkürzt.

Trotz dieser Fortschritte sind zwei Dinge unabkömmlich: die Fähigkeit, die Elementarkraft der auf den eigenen Körper gezeichneten Runen zu kontrollieren und die Geisteskraft, aus den eigenen Beobachtungen im Handumdrehen magische Theoreme herzuleiten. Nur wer diesen Voraussetzungen mit sich bringt, wird den Weg des Runenfechters erfolgreich beschreiten.

Illustration: Mitsuhiro Arita