Biografien, die erst vor Kurzem in einer alten Holztruhe in Muckvix' Ramschladen in Jeuno entdeckt wurden, sorgen nun für Aufregung in Wissenschaftlerkreisen, da sie viele bisher unbekannte Fakten über Persönlichkeiten des Kristallkriegs preisgeben. Einige Auszüge dieser Biografien möchten wir an dieser Stelle gerne den geneigten Lesern präsentieren:
Valaineral R Davilles - Der kampierende Adlige
Sir Valaineral R Davilles (835- ), Fürst von Aldiaine(*1), führte zu Kriegszeiten als Oberst die Königliche Leibgarde San d'Orias(*2). Dieser Vetter von Destin R D'Oraguille, dem jetzigen König San d'Orias, ist bekannt dafür, dass er oftmals Milde vor Recht ergehen lässt und dafür, dass sich kein Zweiter im Fechtkampf mit ihm messen kann. Viele meinen, dass Sir Valaineral all die Charaktereigenschaften hat, die den einstigen König San d'Orias, Ranperre R D'Oraguille, so legendär gemacht haben.
Als König Grantieul R D'Oraguille ermordet wurde, schlugen viele Sir Valaineral als Stammhalter vor und argumentierten damit, dass er mit seiner Persönlichkeit San d'Oria besser repräsentieren könne, als der rechtmäßige Stammhalter, Kronprinz Destin. Sir Valaineral befürchtete jedoch eine Spaltung des Landes und unterstützte den Kronprinz.
Sir Valaineral gewann damit das Vertrauen von König Destin und dieser dankte ihm mit der Ernennung zum Fürst und zum Oberst der Königliche Leibgarde San d'Orias im Jahre 858. Er lebte lange im königlichen Schloss, dessen Schutz er sich mit Leib und Seele verschrieb, allerdings übernachtete er während des Kristallkriegs oftmals auf den Schlachtfeldern, wo er die Moral der Soldaten, die die königliche Flagge in die Schlacht trugen, aufrecht erhielt.
Elivira – Die hellsehende Schützin
Elivira Gogol (835- ), die Anführerin der Goldmusketiere, erhielt wegen ihrer radikalen Äußerungen vor dem nationalen Verteidigungsrat schnell den Beinamen „Eiserne Dame“.
Als älteste Tochter des Hauses Gogol, das bereits vor dem Krieg mit der Massenproduktion von Feuerwaffen großen Reichtum und Einfluss erlangte, verlebte sie eine glückliche Kindheit. Als ihr herrschsüchtiger Vater Kondrat jedoch von politischen Motiven getrieben einen Ehemann für sie entschied, führte ihr Widerspruch zu einem furchtbaren Streit, auf dessen Folge hin sie sich als Söldnerin rekrutieren ließ.
Schon im Kindesalter hatte ihr Vater ihr beigebracht, wie man mit Feuerwaffen auf die Jagd geht. Ihr außergewöhnliches Talent als Schützin bescherte ihr bereits nach einem Jahr die Aufnahme bei den Goldmusketieren.
Elivira bewies nicht nur Treffsicherheit mit ihrer Waffe, sondern auch strategisches Geschick, als sie mehrere Operationen zur Erbeutung von Kristallen im Feindesgebiet erfolgreich leitete. Ihre Taten führten dazu, dass sie bereits im jugendlichen Alter von 25 Jahren zur Anführerin der Goldmusketiere gekürt wurde. Sie versöhnte sich daraufhin mit ihrem Vater und schuf das Meisterstück ihres Lebens, die Waffe „Vernichter“.
Haja Zhwan – Die sonderbare Wanderin
Haja Zhwan (843- ) führte die Heldenhaften Wildkatzen, eine der vielen Söldnergruppen(*3), die im Krieg für Windurst kämpften, an. Sie soll eine Nachfahrin der großen Mithra-Königin Vhizeyah sein, die bisher nur aus mündlichen Überlieferungen bekannt ist.
Haja stach durch ihre hervorragenden Leistungen aus den vielen Mithra-Söldnerinnen hervor, die den Kern der Armee der Föderation von Windurst bildeten und erhielt deshalb sogar die Sondergenehmigung, an Sitzungen im höchsten Organ der Föderation, dem Senat der Patriarchen, teilzunehmen. Mit ihrem dreisten und unverschämten Auftreten während der Sitzungen machte sie sich viele Feinde und erhielt sogar Drohungen von einigen Patriarchen.
Als Nachfahrin des Königshauses des Königreichs Zhwa trägt Haja das Jaguarwappen und ihrem Einfluss wird es zugeschrieben, dass sich Aht Urhgan, unter dessen Kolonialherrschaft Zhwa noch immer steht, während des Kristallkriegs neutral aus allen Kampfhandlungen herausgehalten hat.
Illustration by Mitsuhiro Arita |
*1 Aldiaine
In diesem legendären Land sollen die Elvaan gelebt haben, bevor sie auf den Quon-Kontinent übersiedelten. „Fürst von Aldiaine“ ist einer der höchsten Adelstitel San d'Orias, der keine materiellen Besitztümer bescheinigt, sondern von der Abstammung des legendären Königsgeschlechts zeugt.
*2 Königliche Leibgarde
Dieser elitäre Ritterorden hatte ursprünglich die Aufgabe, Schloss D’Oraguille, den Sitz der königlichen Familie San d'Orias, zu schützen. Nach dem Kristallkrieg und den hohen Verlusten an fähigen Rittern, wurde der Orden zu einer Leibgarde umorganisiert.
*3 Söldnergruppen
Viele Söldnergruppen Windursts wurden von Mithra gegründet. Die aus ehemaligen Piraten bestehenden Anakonda-Söldner und Krokodil-Söldner zählen zu den länger bestehenden Gruppen, wohingegen die Heldenhaften Wildkatzen und die Tobenden Tigerinnen erst nach Ausbruch des Kristallkriegs aus dem Süden gekommen sind, um Windurst beizustehen. Nach dem Krieg wurden die einzelnen Gruppen reformiert und in vier neue Söldnergruppen aufgeteilt.