Das Lied der Sterne (12.12.2008)

Wisst ihr schon das Neueste?
Ich sollte mich freilich zunächst einmal vorstellen. Ich bin Payuh. Ja, ich weiß, ihr seid alle mit den Vorbereitungen zum Sternenlicht-Fest beschäftigt. Ich habe selbst gesehen, wie die Leute vor der Kochgilde in Windurst Schlange stehen, um die allerneusten Rezepte für Kuchen und Plätzchen zu erhaschen. Ihr glaubt gar nicht, was da für ein Gedränge herrscht! Sogar im altehrwürdigen San d’Oria sind die Rittersleute eifrig damit beschäftigt, ihre Stadt herauszuputzen.

Überall, wohin man kommt, ist das Sternenlicht-Fest schon in vollem Gange! Und ich Ärmste muss jeden Tag arbeiten... Heute ein Interview hier, morgen eine Reportage dort. Aber da muss ich wohl durch. Ich habe mir schließlich geschworen, dass ich eines Tages für die Vana’diel Tribune schreiben will. Deshalb müsst ihr unbedingt meinen Artikel zum Sternenlicht-Fest in Bastok lesen!

Als der Galka aus dem Fenster schaute, war der Himmel ein einziges Grau. Delicate Hands ließ von seiner Arbeit ab und schaute betrübt zum Himmel.

„Das wird sicher Neuschnee geben...“ – „Ah, ich hasse diese Kälte!“ – „Du bist vielleicht ein Weichei...“

„Der Meister ist viel zu streng mit uns. Findest du nicht auch?“

Mit diesen Worten versuchte Arlyn von Lulumo, der in seinem Sessel döste und bei dieser Frage nur teilnahmslos die Augen verleierte, Zustimmung zu erheischen. Der aus südlicheren Gefilden stammende Opo-Opo war jedoch offensichtlich anderer Ansicht, denn er verpasste Arlyn einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Hahaha! Schwatz nicht, sondern arbeite lieber!“ – „Ich arbeite ja! Hier, ich bin fertig!“

Daraufhin nahm Delicate Hands seinem Hume-Lehrling die fertig bespannte Harfe aus den Händen und strich mit seinen Fingern in großem Bogen über die Saiten, um den Klang zu überprüfen.

„Oho, ja, welch wonniger Wohlklang!“

Doch schon im nächsten Augenblick runzelte der Galka-Meister die Stirn, um ein mitleidsvolles Gesicht aufzusetzen.

„Aber es ist trotzdem nicht dasselbe...“

Für einen Instrumentenbauer wie Delicate Hands war es ein Leichtes, einem Klangkörper alle möglichen Laute zu entlocken. Nur einen einzigen Klang hatte er bisher noch mit keinem Instrument nachahmen können: den Gesang der Sterne.
Glaubt man den Geschenkebringern, dann singen die Sternschnuppen am nächtlichen Himmel.
Seit er davon gehört hatte, war es Delicate Hands‘ Traum gewesen, diesen Gesang selbst einmal auf einem Instrument hervorzubringen.
Da geht plötzlich die Tür auf und ein Moogle-Bote überbringt ein Päckchen samt Rechnung.

„Arlyn, hast du eine Ahnung, wer mir das schickt?“

Auf der Rechnung, die einen unglaublich hohen Betrag auswies, war unschwer das Logo des Brugaire-Konsortiums zu erkennen.

„Ach so, das ...“ – „Willst du mich etwa in den Ruin treiben?“

Es rächte sich nun, dass sie in letzter Zeit regelmäßig die Nächte durchgearbeitet hatten, um ihre Einkünfte aufzubessern. Heute war der Tag vor dem Sternenlicht-Fest, aber der Meister hatte keine Kraft mehr. Er bekam einen Schwindelanfall und brach auf der Stelle zusammen.
Als er wieder zu sich kam, war es bereits dunkel geworden. Er richtete sich in seinem Bett auf und sah Arlyn, der davor lag und ebenfalls erschöpft war. Trotzdem musste der Lehrling es irgendwie geschafft haben, sich um seinen gewichtigen Meister zu kümmern und ihn ins Bett zu hieven. Im Ofen brannte noch etwas Feuer und Lulumo lag zusammengekauert in seinem Sessel.

„Hm? Was ist denn das hier...?“

Neben seinem Kissen fand er ein Glöckchen. Eine ganz gewöhnliche kleine Glocke, die an einem Holzstäbchen festgemacht war. Delicate Hands konnte nicht widerstehen und läutete erwartungsvoll. Nicht sehr laut, aber hell und rein verklang das Geläut in der Nacht. Es war ein seltsamer Klang, der da tief im Innern des Galka sanft nachhallte.

„Oh, Meister, du bist wieder wach...?“
„Arlyn, hast du dieses Glöckchen bestellt?“
„So ist es! Die Geschenkebringer im Norden haben alle so ein Glöckchen, das sie läuten, wenn sie in die Stadt kommen.“

Er hatte von dem Traum des Meisters gewusst und alles versucht, um an so ein Glöckchen zu kommen.

„Aber Meister, das ist doch nur eine Legende!“
„Was? Wie kannst du so etwas sagen!?“
„Ich nehme an, die Kaufleute haben sich überlegt, wie sie mehr von ihren Glöckchen verkaufen können und sich deshalb diese Geschichte ausgedacht.“
„Nein, niemals!“

Arlyn lag müde auf dem Teppich vor dem Bett.

„Was hast du?“

Er hatte anscheinend Fieber und der Meister kam zu der Einsicht, dass sein Lehrling das Bett viel nötiger hatte als er selbst.

„Ist es das, wonach ich gesucht habe? Ein unscheinbares Glöckchen? ... Aber vielleicht gleicht gerade dieser unaufdringliche Klang jenem Lied, das die Sterne am Himmel singen...“

Wenn dem so wäre, dann ließe sich das Lied der Sterne ganz leicht für jedermann hörbar machen. Man müsste nichts weiter tun, als das Glöckchen zu läuten, um dem Freude verheißenden Klingeling lauschen zu können. Wenn man das Glöckchen vielleicht noch ein klein wenig heller ertönen lassen könnte...

„Das sollten wir doch bis zum Fest noch rechtzeitig hinbekommen!“

Diesen Vorsatz hatte er zwar mehr zu sich selbst gesprochen, aber dann fiel sein Blick auf Lulumo, der bei den Worten „Du wirst mir dabei helfen!“ ein gequältes „Opo-Opo“ von sich gab, womit er wohl seine Zustimmung signalisieren wollte.

Und hier halte ich nun das Glöckchen in Händen, das sie daraufhin gefertigt haben!

Nun, was sagt ihr zu meiner Reportage? Meint ihr, der Redakteur der Vana’diel Tribune wird mich einstellen?
Was? Ihr wollt viel lieber mein Glöckchen?
Nun gut, warum auch nicht. Möge es euch allen Glück bringen. Mir natürlich auch...

Allen meinen Lesern wünsche ich ein frohes Sternenlicht-Fest!


Story : Miyabi Hasegawa
Illustration : Mitsuhiro Arita

Veranstaltungszeitraum

Freitag, 19. Dezember 2008, 8.00 Uhr (GMT) bis Mittwoch, 31. Dezember 2008, 15.00 Uhr (GMT)

Helft den Moogles!

Die Moogles suchen noch händeringend nach Abenteurern, die ihnen helfen, all die Geschenke und Grußkarten zum Sternenlicht-Fest zu verteilen.
Sprecht am besten mit den Moogles an den folgenden Orten:
Süd-San d’Oria (H-9) / Nord-San d’Oria (J-8)
Bastok-Markt (G-8) / Bastok-Minen (I-8)
Windurst-Wälder (H-11) / Windurst-Weiher (F-9 im Norden)

Traumhafte Geschenke mit einem Tritt gegen die Truhe!

Die Moogles möchten sich bei allen Abenteurern für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken. Dazu haben sie in den folgenden Arealen Truhen mit Geschenken aufgestellt.
West-Ronfaure / Ost-Ronfaure
Nord-Gustaberg / Süd-Gustaberg
West-Sarutabaruta / Ost-Sarutabaruta
Wenn ihr eine Truhe findet, zerstört sie und holt euch euer Geschenk!

Lasst Kinderaugen leuchten!

Während des Sternenlicht-Festes warten die Geschenkebringer an den folgenden Orten mit allerlei Gaben für die Kleinsten.
Nord-San d’Oria (J-9)
Bastok-Minen (I-9)
Windurst-Weiher (F-5 im Norden)
Nehmt die Geschenke in Empfang und bringt sie den Kindern!

Sonderverkauf

An den folgenden Orten werden besondere Items zum Sternenlicht-Fest verkauft:
Nord-San d’Oria (D-8)
Bastok-Hafen (L-8)
Windurst-Weiher (G-10)