Chocobo-Graben und Gartenarbeit(03.07.2006)

Typs für eine erfolgreiche Chocobo-Aufzucht

Der Chocobo, dieser Dauerläufer und Liebling von Jung und Alt, ist das zugänglichste Transportmittel Vana`diels und ein verlässlicher Weggefährte. In den letzten Jahren ist mit der Vergrößerung des Wirkungsradius der glorreichen Abenteurer die Nachfrage nach den Langbeinern zwar explodiert, genauere Informationen über deren Leben und Aufzucht hinken diesem Trend jedoch hinterher und sind kaum erhältlich.

Die „Vana´diel Chocobo Society“ (VCS; zu deutsch: Gesellschaft der Chocobos von Vana`diel) hat es sich u.a. zur Aufgabe gemacht die Chocobo-Aufzucht zu professionalisieren und die Ausbildung von Choco-Mädchen und Choco-Jungen voranzutreiben, um die entsprechenden Ställe, die über ganz Vana´diel verstreut stehen, mit kompetentem Personal zu bestücken. Im Folgenden möchten wir den Geschäftsführer der VCS, den ehrwürdigen Hantileon, zu Worte kommen lassen, der einige unserer Fragen bzgl. der Chocobo-Aufzucht beantwortet.

Die Chocobo-Geburt

F: Ich habe gehört, dass die Chocobos sehen können, wenn sie das Licht Vana`diels zum ersten Mal erblicken. Stimmt das?

A: Wenn die Chocobo-Kücken ihre Eierschale knacken, um sich dem Leben zu stellen, tragen sie bereits Federn und können ihre Umwelt klar erkennen. Ihre wackligen Beine sind schon nach einem Tag der Entwicklung stark genug, um Ihnen das aufrechte Stehen zu erlauben und sie sogar einige kipplige Schritte machen zu lassen. Früher, als die Chocobos noch in freier Wildbahn den Quon-Kontinent bevölkerten, entschied nämlich ein schneller Antritt oft darüber, ob sie im Maul eines Fleischfressers enden oder sich weiterhin unter dem freien Himmel Vana´diels bewegen würden.

Trotz dieser Anzeichen für einen vermeintlich frühreifen Schnellstarter sollten Sie sich im Klaren sein, dass die Babys immer noch sehr schwach sind und ein warmes Nest, weiche Nahrung und v.a. zärtliche Pflege benötigen. Deshalb setzen wir von der VCS uns unmittelbar nach der Geburt mit dem Besitzer in Verbindung und ermutigen diesen dem fedrigen Nachwuchs einen Namen zu geben. Dieser wird bei der Pflege und Aufzucht stets als Anrede des Chocobos benutzt, was zu einer engeren Beziehung zwischen Besitzer und Haustier führt.

Einige Namen sind sehr populär und finden immer wieder Einzug in die Tauflisten, da sie oft von den Eltern an ihre Kücken weitergegeben werden. Auch können sich viele Besitzer den Verlockungen nostalgischer Gefühle nicht entziehen und gebrauchen bei der Taufe den Namen des Chocobos, den sie früher einmal aufgezogen haben.


Die Chocobo-Pflege

F: Es ist wohlbekannt, dass fast überall in Vana´diel „Gysal Green“ (Gysal-Gemüse) das Lieblingsfutter der Chocobos ist. Was kann man dem Langbeiner sonst noch verabreichen?

A: Grüngemüse isst er immer gern, daneben auch Wurzelgemüse, wie z.B. die „San d´Oria Carrots“ (San d`Oria Karotten). Die Ställe füttern oft Karotten wegen deren hohem Nahrungswert. Fleisch, z.B. das des „Cupid Worm“, ist natürlich auch wichtig, da es die Heranbildung von starken Knochen und Muskeln fördert. Daneben sammeln wir manchmal auf Feldern und Wiesen heilkräftige Kräuter, die allerdings oft sehr bitter schmecken und von den Chocobos alles andere als geliebt werden.

Die VCS unternimmt große Anstrengungen, um dem Chocobo eine ausgeglichene Ernährung zukommen zu lassen, v.a. während der Wachstumsphase vom Kücken zum Jüngling. Auch fragen wir die Besitzer nach den Plänen für die weitere Entwicklung ihres Langbeiners und richten den Speisezettel danach aus.


F: Welche anderen Bereiche neben der Ernährung erachten Sie bei der Aufzucht für wichtig?

A: Wie bereits erwähnt, ist die Zuneigung und Liebe, die Sie dem Chocobo bei der Pflege entgegenbringen, von entscheidender Bedeutung. Machen Sie es sich zur Gewohnheit den des Öfteren beim Namen zu rufen und zusammen Zeit im Freien zu verbringen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihr Langbeiner zum Herrn im Hause wird und Sie seinen Wünschen stets dienerisch nachkommen sollen. Benimmt er sich bockisch oder spielt er den Verwöhnten, lassen Sie ihn die Grenzen in aller Deutlichkeit spüren.

Und vergessen Sie eines nicht: die Chocobos sind Dauerläufer mit Herz und Seele. Wir von der VCS führen sie jeden Tag ins Freie, wo sie sich austoben und untereinander Wettrennen veranstalten können. Dies macht sie zu den knochenstarken und ausdauerwütigen Reisekumpanen, die wir alle lieben.


Aufzucht eines Siegers

F: Wie gestaltet die VCS Ausbildung und Training der Chocobos, um Siegerläufer heranzuzüchten?

A: Wir geben den noch jungen Langbeinern genügend Gelegenheit ihre Neigungen kennen zu lernen, indem wir sie z.B. nach Schätzen graben oder sie Botschaften oder Pakete überbringen lassen. Dies alles geschieht nach einem strikten Trainingsplan, bei dem wir v.a. ihre rasche Auffassungsgabe fördern möchten. In einer nächsten Phase haben die Chocobos die Chance durch Mutproben ihre Tapferkeit heranbilden zu lassen. Wir lassen sie mit ihrem Besitzer in gefährliche Zonen reiten und prüfen ihre Reaktionen bei bedrohlichen Situationen.

Auch wenn sich die Chocobos äußerlich ähneln, unterscheiden sie sich in ihren Fähigkeiten und Eigenschaften abhängig ihrer Blutlinie. Wir legen deshalb größten Wert darauf, einen angemessenen Zuchtplan zu erstellen, der den individuellen Eigenschaften der Chocobos angemessen ist, um ihre Stärken zu fördern, ohne sie in ihrer freien Entfaltung zu bremsen.

Ein letzter Kommentar:
Die VCS ist stets bemüht den Erfahrungsberichten der Chocobo-Besitzer in ihren Zuchtplänen Rechnung zu tragen, um noch veredeltere Reittiere in die Welt von Vana'diel zu senden. Wir hoffen, dass wir mit der Einführung des neuen Aufzuchtsystems dieses realisieren können.

- Quelle: Vana'diel Tribune, "Bericht der VCS"

Illustration by Mitsuhiro Arita