Ehrlich währt am längsten (25.01.2012)

Überraschung! Überraschung! Wer hätte das gedacht? Auch in diesem Jahr ist am 14. 2. tatsächlich wieder Valentionstag, kupo! Der Tag, an dem sich bis über beide Bommel verliebte Liebende ihre Liebe durch, äh, liebevoll ausgewählte Geschenke gestehen, kupo!

In den letzten Jahren hat sich dabei übrigens Schokolade als klarer Präsentfavorit der Bewohner Vana’diels herauskristallisiert, wie eine repräsentative Umfrage der M.H.M.U. (Mog-Haus-Management-Union) unter 1500 im Losverfahren gewählten Bewohnern der drei Heimatnationen unlängst ergeben hat. Dass die Chocolatiers schon eifrig mit der Anfertigung von Schokoladenherzen beschäftigt sind, ist an dem süßen Duft in den Gassen ja unschwer zu erkennen, kupo! Mjam!

Wir von der M.H.M.U. möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen Abenteurern bedanken, die jedes Jahr mit Schokolade in der Hand und dem Herzen am rechten Fleck als Boten der Liebe unterwegs sind, kupo! (Schade nur, dass nie jemand von denen zu mir kommt, grummelkupo ...)

Ähem ... Unzählige Pärchen schon haben durch euch die Liebe ihres Lebens gefunden, kupo! Die Erfolgsquote liegt praktisch bei hundert Prozent, kup... Nanu, kupo ...?

Mir war, als hätte ich gespürt, wie zwei Verliebte herzzerreißend aufseufzten und dann plötzlich verstummten, kupo. Da will doch wohl nicht jemand sein Valentionsherz reklamieren, kupo?

„Ich glaube wirklich, ich sollte mich von ihr trennen. Wir passen einfach nicht zusammen.“

Als mein Freund dies hörte, machte er ein ziemlich bestürztes Gesicht.

„A-Aber Hakka-Rokka, woher dieser plötzliche Sinneswandel? Du selbst hast doch vor einem Jahr gesagt, du hättest gerne eine unternehmungslustige Freundin! Eine, mit der man Party machen kann, die immer gut drauf ist und so!“
„Nun ja, also ...“
„Keine Ausflüchte, ich kann mich genau daran erinnern! Wie ein Rehkitz auf Sieger-Trunk bist du durch den Wald gehüpft und hast mir entgegengebrüllt:“

Jetzt äffte er meine Stimme nach.

„Hey, du! Auf dich hab ich gewartet! Ja, genau! Dich mein ich! Du wirst mich doch zu ihr führen, oder? Zu meinem Partyhäschen! Zu der Braut, mit der ich an der Bibiki-Bucht mal so richtig einen draufmachen und mit Strohhalmen aus blauen Pitchern Traubensaft trinken kann! Yeah, Baby!“

Dafür, dass jener besagte Tag der erste war, an dem wir gemeinsam zu einem Abenteuer aufgebrochen waren, wir uns also erst seit einem Jahr kannten, war seine Imitation erstaunlich gut. Zumindest die meiner Stimme. Denn als Hume fiel es ihm naturgemäß schwer, meine geschmeidigen Tarutaru-Moves ebenso elegant aufs Parkett zu legen wie ich es damals zweifelsohne getan hatte. Nun, wie auch immer... Jedenfalls hatte er Recht. Genau das hatte ich vor einem Jahr gesagt.

In Vana’diel war es seit einigen Jahren Brauch, dass freundliche Abenteurer den Stadtbewohnern ihre Traumpartner suchten, wenn man ihnen die Hälfte eines Schokoladenherzens in die Hand drückte. Und genau das hatte mein Freund für mich getan. Er war mit meiner Herzhälfte durch ganz Windurst gerannt und hatte am Ende eine Frau ausfindig gemacht, die exakt meinen Vorstellungen entsprach. Nun ja, wenn es denn meine wahren Vorstellungen gewesen wären ...

Denn an besagtem Valentionstag vor einem Jahr war ich nicht ganz ich selbst. Meine Gruppe und ich hatten gerade einem ziemlichen Brocken von Notorischem Monster den Garaus gemacht und ich schwelgte im Taumel meines ersten Sieges über eines der Ungetüme. Ich hatte das Gefühl, ich könnte Bäume ausreißen und es mit der ganzen Welt aufnehmen. So ähnlich wie die Euphorie als Kind, nachdem mir meine Großmutter eine „Mog Spencer und Chocobo Hill“-Geschichte erzählt hatte. In Gedanken sah ich mich schon als Abenteurer-Legende mit eigenem Merchandise und Statuen auf allen wichtigen Plätzen Vana’diels. Ich begann sofort, mit etwas tieferer Stimme zu sprechen und komische Sachen wie „Hasta la vista, Baby“ zu sagen. Im Nachhinein ungemein peinlich. Erst recht, wenn man weiß, dass ich eigentlich so gewöhnlich bin, wie ein gewöhnlicher Tarutaru nur sein kann. Und auch wenn sich viele Anhänger meines Volkes gegen das Vorurteil der Feigheit wehren, auf mich traf es leider verdammt gut zu.

Trotzdem hatte ich mir wirklich Mühe gegeben, mein, ähm, „Partyhäschen“ in diesem einen Jahr bei der Stange zu halten. Ich hatte mit ihr das Sunbreeze Festival besucht, mich bei der Büffelhatz (leider ziemlich erfolglos) gegen ein paar Büffel zu behaupten versucht (dafür hatten sie mich aber umso erfolgreicher auf die Hörner genommen), zu Halloween auf coolen Macker gemacht und kleinen Kindern ordentlich Saures gegeben und meine Freundin zum Sternenlichtfest sogar in einen dieser coolen Szene-Schuppen ausgeführt, wo man rohe Morbol-Leber auf aus Blockeis geschlagenen Rentierschlitten serviert bekam. Inklusive Trockeneisnebel und allem drum und dran. Tja, was soll ich sagen? War, äh, mal was anderes ... Und ich wünschte mir ja, es wäre nicht so gewesen, aber ich hatte ihr bei unserm Diner doch tatsächlich noch ein „Schau mir in die Augen, Kleines“ zugeraunt. Oh Mann, wie in einem schlechten Film, also wirklich.

„Weißt du, ich glaube, wir sind halt einfach nicht füreinander bestimmt. Ich bin dir natürlich trotzdem sehr dankbar für all deine Mühen letztes Jahr und so ...“

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

„Genau am Vortag unserer Begegnung hatte ich endlich in einem Jagdgrund der Ehre dieses Item in einer Schatztruhe gefunden, nach dem ich schon sooo lange gesucht hatte! Da hab ich natürlich auf Wolke Sieben geschwebt“, sagte ich unter dem großen Sternenbaum.
„Aber Nakoko! Findest du nicht, dass du noch einmal mit ihm sprrrechen solltest?“
Die Mithra, die mich hierher gerufen hatte, wollte es einfach nicht einsehen. Leider war meine Geduld aber schon mehr als überstrapaziert. Noch länger würde ich mich nicht verstellen können. Hätte ich doch bloß diese schicksalsschwere Sache nicht gesagt, vor einem Jahr ...

„Hallöchen! Du kommst gerade richtig! Ich habe nämlich das hier für dich!“, hatte ich mit überglücklicher Stimme hinausposaunt und der Mithra meine Schokoladenherzhälfte überreicht. Dabei war ich selbst doch schon eine Abenteurerin und hätte mich eigentlich als Amor für die Stadtbewohner betätigen müssen, anstatt selbst die Dienste eines solchen Liebesboten in Anspruch zu nehmen. Und zu allem Überfluss musste ich mir dann natürlich auch noch einen coolen Machofreund wünschen. Was die wohl von mir gedacht haben muss! Selbst jetzt wäre ich am liebsten vor Scham direkt wieder im Boden versunken.

Na ja, immerhin hatte ich mir Mühe gegeben, als der Schlamassel erst einmal seinen Lauf genommen hatte und versucht, es meinem Macker von Freund recht zu machen, wo es nur ging. Sogar in einen oberpeinlichen Bikini hatte ich mich gezwängt und mit ihm in der Bibiki-Bucht albern im Wasser rumgeplantscht. Allein bei dem Gedanken wurde mein Gesicht rot wie eine überreife Tomate.

„Ich glaube, ich passe einfach nicht zu ihm“, sagte ich und seufzte laut auf.
Denn in Wirklichkeit war ich das genaue Gegenteil von dem, was ich in unserer Beziehung zu sein vorgab: schüchtern und ein wenig ängstlich nämlich. Deswegen konnte ich mich einfach nicht mehr mit ihm treffen. Ich würde einen Schlussstrich unter diese Farce ziehen. Ein für alle... Nanu?!

Ich blinzelte ein paar Mal mit meinen Augen, um mich davon zu überzeugen, dass sie mir keine Streiche spielten. Doch das Bild, das sich mir bot, blieb unverändert. Hinter meiner Mithra-Freundin, wo gerade noch nichts als gähnende Leere geherrscht hatte, standen auf einmal ein großgewachsener Hume ... und ein Tarutaru!

„H-Hakka-Rokka?! W-Was machst du denn hier?“

Die beiden mussten sich mit einem Unsichtbarkeitszauber getarnt haben. Ich konnte die Hitze in meine Wangen schießen fühlen, als mir dies klar wurde. Wie peinlich! Seit wann sie unser Gespräch wohl mitgehört hatten?!

„Ich, also ... M-Mein Freund hier hatte mich gebeten, still zu sein und e-einfach mit ihm mitzukommen ...“, stammelte Hakka-Rokka mit gesenktem Blick.

Moment mal, kein „Yo, Baby“ zur Begrüßung heute? War er etwa krank?

Meinen verdutzten Blick erwiderte die Mithra mit einer Schokoladenherzhälfte, die sie triumphierend in die Höhe reckte. Und Hakka-Rokka, der unter meinem Blick ebenfalls knallrot angelaufen war, bekam von seinem Hume-Freund auch ein Herzhälfte unter die Nase gewedelt. Die Mithra streckte mir ihre Hälfte entgegen und der Hume Hakka-Rokka seine. Und dann sagten die beiden:

„Ich kenn da ein ganz schüchternes Mädchen, das super zu dir passt!“
„Ich kenn da einen äußerrrst zurrrückhaltenden Jungen, der super zu dir passt!“

Mein Blick fiel sofort auf Hakka-Rokka, der mittlerweile so rot war, dass er problemlos als Feuerlöscher durchgegangen wäre. So war er doch sonst nie ...? Moment mal!

„Ähm, heißt das etwa ...?“
„Also, bedeutet das vielleicht ...?“
„Der zurückhaltende Junge, bist das etwa ...?“
„Könntest mit dem schüchternen Mädchen eventuell du ...?“

In perfektem Gleichklang, der jede Apkallu-Synchronschwimmermannschaft vor Neid erblassen lassen hätte, riefen Hakka-Rokka und ich „So ist das also!“ und seufzten erleichtert auf. Warum waren wir da bloß nicht selbst schon drauf gekommen?!

Noch etwas peinlich berührt versuchten wir unsere Herzhälften zusammenzustecken. Und siehe da: sie passten perfekt ineinander! Mit ganz vielen Schmetterlingen im Bauch blickten wir uns tief in die Augen, und begannen dann, die Schmetterlinge mit Schokolade zu füttern. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass ich Schokolade aß, aber sooo gut hatte sie mein ganzes Leben lang noch nicht geschmeckt.

Tja, meine lieben Freunde, kupo. So verbrachten Nakoko und Hakka-Rokka dann doch noch den schönsten Valentionstag ihres Lebens. Ist das nicht wunderbar? Ich kann mir gerade die Tränen einfach nicht verkneifen und muss sie mal kurz mit meinem Bommel wegwischen. Momentchen, kupo ... So, jetzt herrscht wieder klare Sicht. Also, viel mehr bleibt mir dann eigentlich auch nicht zu sagen. Nehmt euch zum Valentionstag Mut und eröffnet eurem Schwarm eure Gefühle! Und denkt immer daran: Ehrlich währt am längsten, kupo!


Text: Miyabi Hasegawa
Illustration: Mitsuhiro Arita

Veranstaltungszeitraum

Dieses Sonderereignis findet voraussichtlich von Mittwoch, 1. Februar 2012 8:00 (GMT) bis Mittwoch, 15. Februar 2012 8:00 Uhr (GMT) statt.

Aufenthaltsorte der Moogles

Während des Veranstaltungszeitraums halten sich an den unten aufgeführten Orten Moogles auf. Sprecht sie an, um alle Einzelheiten zum Sonderereignis zu erfahren.

・Süd-San d'Oria (J-9)
・Nord-San d'Oria (D-8)
・Bastok-Minen (I-9)
・Bastok-Markt (G-8)
・Windurst-Weiher (Nordseite F-5)
・Windurst-Wälder (K-10)

Mitteilung der M.H.M.U.

Liebe Abenteurerinnen und Abenteurer,

als Dankeschön für eure täglichen Mühen zum Wohle Vana’diels haben wir ein kleines Geschenk in Form eines Items für euch vorbereitet, kupo!

Das Geschenk wird ab Dienstag, den 14. 2. 2012 nach und nach direkt in die Lieferboxen aller Spieler versandt, die die Voraussetzungen zum Erhalten erfüllen. Schaut also bei Gelegenheit unbedingt in eurem Mog-Haus vorbei, kupo!

Herzlichst

Eure M.H.M.U.
(Mog-Haus-Management-Union)

Bitte beachten:
・Das Geschenk können nur Charaktere erhalten, die bis zum 7. 2. 2012 um 15 Uhr (GMT) erstellt wurden.
・Nicht verzagen, falls das Geschenk nicht direkt in eurer Lieferbox ist. Schaut einfach später noch einmal hinein.
・Wenn ihr mehr als 256 Items in eurer Lieferbox habt, könnt ihr das Geschenk unter Umständen nicht empfangen.
・Charaktere, die vor Entgegennahme des Geschenks einen Weltentransfer durchführen, verwirken den Anspruch auf das Geschenk. Das Geschenk kann nicht abermals in die neue Welt versandt werden. Wenn ihr es also in Empfang nehmen wollt, dann tut dies vor dem Weltentransfer.