Werbeträger wider Willen (13.09.2012)

Die diesjährige Büffel-Hatz steht an, kupo!

Wir von der M.H.M.U. (Mog-Haus-Management-Union) sind stolz darauf, auch dieses Jahr wieder mit unserem Landhof „Grillspaß“ als Sponsor der Büffel-Hatz auftreten zu dürfen.

Auf dem Landhof „Grillspaß“ ziehen wir zahme, sanftmütige Büffel auf, um unseren werten Kunden saftige Steaks und leckere Milch anbieten zu können, kupo.

Einmal im Jahr veranstalten wir die Büffel-Hatz, um Werbung für unseren Landhof zu machen, auf dass er über alle Grenzen hinaus bekannt wird, das Geschäft floriert und viele, viele Gil unsere Kassen klingeln lass...

... Huch, jetzt ist die Begeisterung etwas mit mir durchgegangen, kupo.

Auf jeden Fall müssen wir auch dieses Jahr den Umsatz wieder steigern! Also haben wir unsere Bommel zusammengesteckt und in einer langen Sitzung über neue Ideen gebrütet, aber aber die besten PR-Strategen scheinen wir Moogles einfach nicht zu sein, kupo.

Wie dem auch sei, wir wollen uns weiterhin ins Zeug legen, um unsere Kunden mit guten Fleisch- und Milchprodukten zu versorgen, kupo. Auf dass das Fest ein richtiger Knaller wird!

„Und das sind die Mottos für die diesjährige Büffel-Hatz“, sagte Landwirt Moogleberger während der Vorbereitungen auf das anstehende Fest.
Auf dem gerade aufgehängten Plakat standen zwei Sätze, deren Buchstaben sich wie Regenwürmer kringelten.
Leckere Bison-Steaks gibt es nur im Landhof „Grillspaß“!
Frische Milch bringt euch nur der Landhof „Grillspaß“!

„Herr Ober-Landwirt, Ihre Handschrift ist aber nicht die beste, kupo.“
„Das ist doch nicht so wichtig, kupo! Es kommt darauf an, wie die Kunden über uns denken. Also, denkt euch etwas aus, wie wir den Umsatz des Landhofs steigern können. Und behaltet dabei diese Mottos im Hinterkopf, kupo!“
„Das sagt sich so leicht ...“

Die Viehhüter taten, wie ihnen von dem Landwirt geheißen, und zerbrachen sich die Köpfe, wie man den Umsatz steigern könnte. Und schon nach kurzer Zeit hob eine Magd mit einem rosa Bommel die Hand und sagte:

„Ähem, kupo.“
„Sprich, Magd.“
„Also, Herr Chef-Landwirt. Eigentlich kommen die Büffel doch aus dem nördlichen Uleguerand, kupo.“
„Das weiß ich auch, kupo. Den Landhof habe ich einst mit wilden Büffeln aufgebaut, die ich Abenteurer für mich einfangen ließ. Ihre Herkunft ist mir also wohl bekannt, kupo.“
„Aber gewöhnliche Menschen bekommen solche Tiere nicht oft zu Gesicht. Und ihren wilden Verwandten kann man sich in freier Natur nicht so ohne weiteres nähern, kupo.“

Während sie ihren rosa Bommel aufgeregt im Kreis schwang, fuhr sie mit ihrer Erklärung fort. „Einmal im Jahr ein Fest zu veranstalten reicht nicht, um den Leuten diese Tiere vertraut zu machen. Das ist der Grund, warum sich der Verkauf von Fleisch und Milch nicht weiter steigert. Zuerst muss man den Bekanntheitsgrad der Büffel steigern“, sprach sie selbstbewusst mit klarer Stimme.

„Und wie sollen wir das konkret machen?“
„Hm... Wie wär’s, wenn wir uns in Büffel verwandeln und in der Stadt spazieren gehen, kupo?“
„Haha, das könnte lustig werden!“
„Nein! Kupo!“, erwiderte plötzlich ein Moogle, der bis dahin schweigend in einer Ecke des Zimmers gesessen und sich hinter seiner Brille verborgen hatte.

„Das diesjährige Budget der M.H.M.U. ist ohnehin schon äußerst knapp bemessen, kupo! Wir haben schon Mog-Verkleidungen und Mog-Masken hergestellt. Wenn wir jetzt auch noch Büffel-Verkleidungen anfertigen, rutschen wir in die roten Zahlen, kupo!“
„Reicht denn nicht auch ein Büffel-Gürtel?“
„Das ist doch das Gleiche, kupo! Das lasse ich nicht zu, kupo!“

Nachdem sie so starke Widerworte hörte, ließ die Moogle-Magd traurig ihren rosa Bommel baumeln.

„Tja ... Viel Geld soll es ja nicht kosten, kupo.“
„Herr Oberchef-Landwirt. Können Sie das Budget nicht erhöhen, kupo?“
„Das ist leider nicht möglich. Gibt es denn keinen anderen Vorschlag, kupo?“

So oft Landwirt Moogleberger auch fragte, andere Ideen hatten die Viehhüter nicht. Das konnte man den Moogles an ihren Gesichtern ablesen. Trotzdem legten sie die Stirn in Falten und überlegten fieberhaft.

Der Meisterkoch des Restaurants, der noch seine Schürze trug, hob seine Hand.

„Wie wäre es, wenn wir Kostproben anbieten? Damit sich unsere Waren besser verkaufen, muss man den Bekanntheitsgrad ihres Geschmacks steigern. Wenn niemand weiß, wie gut die Produkte schmecken, kauft sie auch keiner, kupo!“
„Kostproben ... Das wär doch was, kupo! Und wie machen wir das konkret?“

„Wir richten in den Städten Vana‘diels Probierstände ein, kupo. So können Abenteurer unsere Waren essen und auf ihren Reisen von dem umwerfenden Geschmack berichten, kupo.“
„Eine grandiose Idee, kupo!“

„Aber ein Problem gibt es da“, wandte der Meisterkoch selbst ein.

„Ein Problem?“
„Die Zahl der Büffel auf dem Landhof hält sich in Grenzen, kupo. Wenn wir das ganze Land mit Büffelsteaks versorgen wollen, müssen wir viele, viele Büffel jagen lassen. Alleine schaffen wir das nicht, kupo.“
„Hm ... Wie viele Büffel brauchen wir denn konkret, kupo?“
„Abenteurer sind für ihren großen Hunger bekannt, kupo. Wenn ich mal vorsichtig schätze, haben wir auf dem Landhof nur 100 Tiere. Und wir bräuchten ... 500?“
„Das schaffen wir nicht! Das hieße ja, dass wir Abenteurer einstellen müssen, um Büffel zu jagen! So viel Geld haben wir nicht, kupo!“
„Maaaann, es war so eine gute Idee!“
„Abgelehnt, kupo! Na los, macht einen besseren Vorschlag, kupo! Sonst gibt es heute kein Abendessen, kupo!“

Nach diesen bedrohlichen Worten machten die sonst so sanften Moogles lange Gesichter. Denn egal was sie danach auch vorschlugen - alle ihre Ideen wurden abgelehnt.
Die Viehhüter besprachen viele Einfälle und drehten und wendeten die Dinge wie es nur ging, aber sie kamen auf keinen guten Vorschlag. Sie waren einfach zu müde, sich weiter den Kopf zu zerbrechen und wurden ungeduldig. Schließlich machten sie ihrem Unmut gegenüber ihrem Arbeitsgeber Luft.

„Wenn jeder Vorschlag abgelehnt wird, hat es keinen Zweck, noch mehr zu machen.“
„Und überhaupt, soll doch der Herr Landwirt-Vorsitzender selbst einmal etwas vorschlagen.“

Jetzt war Landwirt Moogleberger in einer misslichen Lage.

Oh je, dachte er verzweifelt. Jetzt stecke ich in der Klemme. Ich habe es auf die Spitze getrieben. Denn wenn ich selbst einen guten Einfall hätte, müsste ich ja nicht die Viehhüter um einen Vorschlag bitten.

„Also, Herr Landwirt-Direktor?“
„Hm, hmhmhm. Joa, ich ... ...po.”
“Po?”
“Hm, jaja, Po… Poster, kupo! A... Aber ... keine gewöhnlichen Poster, kupo!“

Die Moogles beruhigten sich ein wenig und lauschten gespannt.

„Galka, die sich den Mund bis zum Überquellen vollstopfen und eine ganze Wagenladung Steaks verschlingen. Elvaan, die schäumende Milch aus Kübeln trinken. So kann jeder sehen, wie unwiderstehlich die Produkte aus dem Landhof „Grillspaß“ sind. Und die hängen wir in allen Ländern auf, kupo!“
Die Moogles saßen eine Weile wortlos da und ließen sich die Idee durch den Kopf gehen. Dann sagten sie einer nach dem anderen:

„... Klingt doch gar nicht so schlecht, kupo.“
„... Das könnte funktionieren, kupo.“
„... Und es kostet auch nicht so viel, kupo.“

Als Landwirt Moogleberger sah, wie sein Vorschlag auf Zustimmung stieß, bekam er gute Laune.
So eine gute Idee, und dann auch noch aus heiterem Himmel.
Das kann nur mir gelingen, ein so schwieriges Problem so mühelos zu lösen, kupo, dachte er im Stillen.

Die Viehhüter, die dem Landwirt seine Selbstzufriedenheit ansahen, sagten zu ihm:

„Herr Landwirt-Präsident, wir brauchen Ihre Hilfe, kupo.“
„Hilfe? Wobei denn, kupo?“
„Bei der Anfertigung der Poster. Und zwar als Modell, kupo. Galka und Elvaan stehen uns leider nicht zur Verfügung.“
„Mo... Modell? Für die Poster, kupo?“
„Weil die Idee doch von Ihnen stammt. Wir kümmern uns um die Kleidung, die Schminke, die Kulisse und die Requisiten. Der Herr General-Landwirt braucht sich sonst um nichts zu kümmern, kupo.“

Den nun folgenden Einspruch des Landwirts Moogleberger beachtete niemand.

Zuerst eine Pose mit beiden Backen voller Steaks: „Lecker!!!“
Dann die Szene, in der Landwirt Moogleberger Milch trinkt und dabei begeistert lachen soll.
Und die Bauernjungen hatten immer alberne Ideen, wie sie den Landwirt auf dem Poster sehen wollten.

„Lachen Sie noch ein bisschen herzlicher, kupo.“
„Herzlicher? So, kupo?”
„Doch nicht so mädchenhaft, kupo! Wilder! Und jetzt mit den Armen im Kreis rudern, kupo!“
„Hmpf, so, kupo?“
„Besser noch auf einem Bein, kupo!“
„S... so, ku…po?“

Da Landwirt Moogleberger ein Steak nach dem anderen verspeisen und Milchkrug auf Milchkrug leeren musste, war er nach der Anfertigung des Posters so fix und fertig, dass er sage und schreibe drei Tage am Stück schlief.

Nach all den Mühen war es kein Wunder, dass das Poster ein vortreffliches Bild abgab. Aber ein Erfolg war der Werbeaktion deswegen trotzdem nicht vergönnt. Schon bald nämlich gab es so viele amüsierte Anhänger, die die gerade aufgehängten Poster schleunigst mit nach Hause nahmen, um sie ihren Familien zu zeigen, dass man kaum je ein Poster in der Stadt zu sehen bekam ...


Text: Miyabi Hasegawa
Illustration: Mitsuhiro Arita

Veranstaltungszeitraum

Das Sonderereignis wird voraussichtlich von Mittwoch, dem 20.09.2012 um 8.00 Uhr (GMT) bis Donnerstag, den 04.10.2012 um 8.00 Uhr (GMT) stattfinden.

Zum Sonderereignis

Für den Zeitraum des Sonderereignisses tauchen in den untenstehenden Arealen Vana'diels Büffel in großer Zahl auf, die ihr mit etwas Geschick in die Nähe der Moogles treiben müsst! Sprecht jedoch zunächst die zuständigen Moogles in den jeweiligen Arealen an den folgenden Standorten an, um Genaueres zu erfahren!

West-Ronfaure (I-6)/ Ost-Ronfaure (G-6)
Nord-Gustaberg (L-8)/ Süd-Gustaberg (L-8)
West-Sarutabaruta (J-8)/ Ost-Sarutabaruta (G-11)

Besonderheiten

Während der Teilnahme an dem Sonderereignis können keine regulären Monster angegriffen werden. Allerdings attackieren die Monster auch den Spieler nicht. Wenn man das Areal wechselt oder sich aus dem Spiel ausloggt, werden diese Einschränkungen automatisch wieder aufgehoben.