Melodien unterm Sternenzelt (12.12.2012)

Frohes Sternenlichtfest!

Das von den unheimlichen Hexen des Westens ordentlich aufgemischte Halloween-Fest ist für alle Beteiligten gerade noch einmal glimpflich ausgegangen. Und auch das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Doch bevor es soweit ist, dürfen wir uns gemeinsam auf das besinnliche Sternenlichtfest freuen!

Aus diesem Anlass wollen sich die Spielbudenbetreiber Vana‘diels bei den tatkräftigen Abenteurern für ihre Dienste mit feierlichen Geschenken bedanken. Das wird den glücksspielversessenen Abenteurern gut gefallen! Ganz kostenlos ist der Spaß allerdings nicht.

Wie jedermann weiß, steht die M.H.M.U. (Mog-Haus-Management-Union) den Abenteurern Vana‘diels mit einer Vielzahl an Dienstleistungen zur Seite, um ihnen das ohnehin schwierige Leben ein bisschen zu erleichtern. Zu diesem Zweck betreibt die Union neben verschiedenen Büros auch eine Werkstatt, in der fleißige Ingenieur-Moogles ihre Arbeit verrichten. Und in dieser Werkstatt hat sich Folgendes zugetragen.

An einem Nachmittag vor dem Sternenlichtfest ...

Der Gruppenleiter der Entwicklungsabteilung 3, Bereich Qualitätskontrolle, war bei seinen Untergebenen als gelassener Moogle mit guten Manieren bekannt, aber heute stürmte er ohne anzuklopfen in das Büro des Werkstattvorstehers hinein. Sein Gesicht war blau vor Aufregung, was trotz seines Moogleteints gut auszumachen war.

„Wir haben einen fürchterlichen Fehler gemacht, kupo!“, rief er mit einem nicht geringen Anflug von Hysterie in der Stimme.
„Nun beruhigen Sie sich doch erst einmal! Sie versetzen ja die ganze Werkstatt in Aufruhr!“, erwiderte der Vorsteher mit ruhiger Stimme, ohne sich zu einem „Kupo!“ hinreißen zu lassen.
Aber es war ein ungewöhnlicher Wortwechsel für die beiden Kollegen, die sich an jedem anderen Tag mit „mein sehr geehrter Herr Kollege“ ansprachen.
Der Werkstattvorsteher, der sich einen Ruf als tüchtige Person erarbeitet hatte, stammte ursprünglich aus einer einfachen Familie Nomaden-Moogles. Doch eines Tages wurde er das Umherziehen leid und bewarb sich bei der M.H.M.U., wo er sein auf allen Teilen der Welt erworbenes Wissen gut einbringen und sich nach ein paar Jahren bis zum Werkstattvorsteher emporarbeiten konnte.

„Nun in aller Ruhe, Herr Gruppenleiter. Was ist denn vorgefallen?“
„E-Es ist eine der Partituren, kupo. Für das Orchestrion, kupo. Da hat sich ein Defekt eingeschlichen, kupo!“
„Wa---s?“

Eine defekte Partitur, so kurz vor dem Sternenlichtfest! So etwas hatte es in dieser Werkstatt noch nie gegeben.
Zwar war die M.H.M.U. nicht direkt an der Organisation des Festes beteiligt. Aber die Partituren waren einer der Preise, mit denen die Spielbudenbetreiber die fleißigen Abenteurer zu unterhalten beabsichtigten, und für deren Herstellung zeichnete sich ausgerechnet die Entwicklungsabteilung 3 verantwortlich.

Man muss wissen, dass die Partitur für ein sogenanntes Orchestrion, einen hochentwickelten Musikautomaten, bestimmt war. Von außen glich das Orchestrion eher einem unscheinbaren Kasten, aber sein Innenleben bestand aus einer komplizierten, aus uralten Zeiten überlieferten Mechanik, die eine Fülle erstaunlich vielseitiger Klänge hervorbringen konnte.

Für diesen sagenhaften Apparat hatte die Entwicklungsabteilung 3 bereits drei Partituren angefertigt. Und da sollte den erfahrenen Ingenieuren jetzt ein Fehler unterlaufen sein? Wenn dem wirklich so wäre, würde der damit einhergehende Vertrauensverlust nur schwer wieder zu beheben sein. Ein solch gravierender Fehler konnte dem Verantwortlichen, und das war der Werkstattvorsteher, seinen Posten kosten.

„Schnell, bringen Sie mir ein Orchestrion mitsamt Partitur!“
„Ko-Kommt sofort, kupo!“

Das Orchestrion bestand aus nicht mehr als acht Teilen, was für sich genommen schon eine technische Meisterleistung war. Aber die Entwickler hatten all ihr technisches Können dafür aufgeboten, dass sich dieser Apparat aus nur drei Bausätzen, die auf dem Sternenlichtfest als Preise ausgegeben werden sollten, zusammensetzen ließ. Diese Bausätze brachte der Gruppenleiter nun rasch in das Büro des Werkstattvorstehers, setzte mit geübten Handgriffen das Orchestrion zusammen und legte die fragliche Partitur ein.

Der Automat gab ein dreifaches Ticken von sich, um den Takt vorzugeben. Dann signalisierte das Klingeln einer Glocke, dass das Orchestrion seine Aufführung begann.

Eiskalt. Das war der Schauer, der den beiden Moogles augenblicklich den Rücken hinunterlief.
„Herr Werkstattvorsteher! Das ist ja nicht auszuhalten, kupooo ...!“
„R-Ruhe, beißen Sie die Zähne zusammen!“, presste der Werkstattvorsteher hervor und brach selbst in kalten Schweiß aus.

Das, was aus dem Orchestrion ertönte und nicht im Entferntesten nach Musik klang, drang so sanft in die Ohrmuschel wie ein Essstäbchen und drohte, ihnen den Schädel zu spalten. Im Vergleich dazu klangen Fingernägel auf einer Schreibtafel wie Vogelgesang, Rüstungshandschuhe auf Marmorstein wie ein plätschernder Sommerbach, Tafelmesser auf san d’Orianischen Keramiktellern wie lachende Kinderstimmen. Aus dem Automaten drang eine nicht enden wollende Serie schrecklichster Missklänge, welche die vollautomatische Wiedergabe erbarmungslos wieder und wieder abspielte.

„Aufhören, kupoooo!“, rief der Gruppenleiter, rannte erst wie von Sinnen im Kreis herum und warf sich dann auf den Boden. Da fiel dem Werkstattvorsteher auf, dass alle Moogles, die sich in Hörreichweite befanden, sich den Kopf hielten und auf dem Boden wälzten. Bumms – wieder fiel ein Moogle um, mit verdrehten Augen und der Bewusstlosigkeit nahe. Rumms. Wumms. Wieder zwei.

Wer auch nur den leisesten Hauch der Missklänge vernahm – fiel um wie ein Sack Kartoffeln. Da bemerkte der Werkstattvorsteher noch etwas. Nämlich dass ihm seit eben selber speiübel war. Geistesgegenwärtig schaltete er das Orchestrion aus.
Und auf einmal war es mucksmäuschenstill in der M.H.M.U.-Werkstatt.

„S-So etwas darf auf keinen Fall unsere Werkstatt verlassen! Dann wären wir geliefert!“

Selten sprach der Werkstattvorsteher so klare Worte. Die Ingenieure machten sich sofort an die Arbeit, die Partitur unter die Lupe zu nehmen und fanden heraus, dass es bei der Abschrift des Originals zu Fehlern gekommen war. Sie arbeiteten ohne Unterlass, um die Fehler zu beheben, führten mehrere Tests durch und gaben schließlich die Partitur zur erneuten Vervielfältigung frei. Dann begannen fleißige Kopier-Moogles umgehend damit, die erforderliche Anzahl an Abschriften zu erstellen. Dass die Partituren rechtzeitig vor Beginn des Festes bei den Spielbetreibern im ganzen Land ankamen, um in den Spielbuden als Preise anboten zu werden, war nicht zuletzt dem Moogle-eigenen Express-Lieferdienst zu verdanken.

„Das wäre geschafft, kupo“, stöhnte der Gruppenleiter, der inzwischen von tiefen Augenringen gezeichnet war, nachdem er dem Werkstattvorsteher seinen Abschlussbericht ausgehändigt hatte. Dann fiel er abermals - diesmal vor Erschöpfung - zu Boden und versank in einen tiefen Schlummerschlaf.

„Dann ist ja gerade noch mal alles gut gegangen“, sprach der Werkstattvorsteher zu sich selbst und in der Hoffnung, einer unehrenhaften Entlassung entkommen zu sein. Aus dem Orchestrion, das seit dem Vorfall in seinem Büro stand, erklang nun die richtige Melodie. Mit einem erleichterten Seufzer plumpste der erschöpfte Moogle in seinen Sessel und ließ sich alsbald von einer tiefen Schläfrigkeit übermannen.

Es war eine stille Nacht.
Die Moogles der Entwicklungsabteilung 3 waren allesamt so erschöpft, dass sie keine Kraft fanden, nach Hause heimzukehren und einfach an ihren Plätzen in der Werkstatt einschliefen. Und da niemand kam, um es auszuschalten, spielte das Orchestrion im Büro des Werkstattvorstehers seine fehlerfreie Melodie und wachte über den Schlaf seiner eifrigen Erbauer.


Text: Miyabi Hasegawa
Illustration: Mitsuhiro Arita

Veranstaltungszeitraum

Dieses Sonderereignis findet voraussichtlich von Dienstag, 18. Dezember 2012, 8.00 Uhr (GMT) bis Montag, 31. Dezember 2012, 15.00 Uhr (GMT) statt.

Spaßige Mini-Spiele!

Sprich während des Sternenlichtfestes mit den NPCs an den unten angeführten Orten und lass dich einladen, mit ihnen zu spielen. Die besten Spieler werden mit aufregenden Preisen belohnt. Zu gewinnen gibt es stimmungsvolle Items für das Sternenlichtfest, Synthese-Materialien für das Orchestrion (eine neue Dekoration) und die Schlüssel-Items „Orchestrion-Partitur“.

Süd-San d’Oria (H-9)
Bastok-Hafen (K-8)
Windurst-Wälder (K-12)


・ Ein Orchestrion im Haus vertreibt Sorgen und Graus

Ein Orchestrion ist das ideale Dekorations-Item für dein Mog-Haus, um so richtig in Feststimmung zu kommen. Es erlaubt dir nämlich, die Hintergrundmusik in deinem Heim zu ändern. Spiel die Mini-Games des Sternenlichfestes, um die richtigen Synthese-Materialien zu sammeln und dir dein eigenes Orchestrion zu bauen.
Das Orchestrion gibt Orchestrion-Partituren und Spinett-Stücke wieder. Partituren erhältst du ebenfalls als Preise in den Mini-Spielen des Sternenlichtfestes.

Sobald du das Orchestrion in dein Haus stellst, kannst du mit dem Symphonischen Kurator (Symphonic Curator) neben der Eingangstür die Lieder ändern.
Alle Spieler, die du in dein Mog-Haus einlädst, können sich an dem ausgewählten Lied erfreuen. Wenn du ein Lied auswählst, das nicht installiert ist, wird die Mog-Haus-Melodie abgespielt.

※ Um Spinett-Stücke abzuspielen, müssen sowohl das Orchestrion als auch das Spinett im Mog-Haus stehen.
※ Orchestrions können auch per Synergese hergestellt werden.

Die bisherigen Belohnungen

Die Belohnungen, die bei vergangenen Sternenlichtfesten ausgegeben wurden, sind an folgenden Orten erhältlich.

Moogle
Nord-San d‘Oria (J-9)
Bastok-Markt (G-8)
Windurst-Weiher Nord (F-9)

Moogle
Süd-San d’Oria (J-9) / Nord-San d’Oria (D-8)
Bastok-Markt (G-8) / Bastok-Minen (I-9)
Windurst-Weiher Nord (F-5) / Windurst-Wälder (K-10)

Moogle (Sondergeschäft)
Nord-San d’Oria (D-8)
Bastok-Minen (H-9)
Windurst-Weiher Nord (G-10)

Astral Box
West-Ronfaure / Ost-Ronfaure
Nord-Gustaberg / Süd-Gustaberg
West-Sarutabaruta / Ost-Sarutabaruta

Moogle
Süd-San d’Oria (H-9) / Nord-San d’Oria (J-8)
Bastok-Markt (G-8) / Bastok-Minen (I-8)
Windurst-Wälder (H-11) / Windurst-Weiher Nord (F-9)

Moogle
Süd-San d’Oria (K-9) / Nord-San d’Oria (D-8)
Bastok-Markt (G-8) / Bastok-Minen (I-9)
Windurst-Weiher Nord (F-5) / Windurst-Wälder (K-10)

Smile-Sergeant
Anfänger: Ost-Ronfaure (G-6) / Süd-Gustaberg (I-7) / Ost-Sarutabaruta (G-11)
Fortgeschrittene: La Theine-Plateau (K-8) / Konschtat-Hochland (I-6) / Tahrongi-Schlucht (I-6)
Profis: Batallia-Tiefen (K-8) / Rolanbeeren-Felder (I-6) / Sauromugue-Ebene (F-6)